Massenentlassungen bei Yahoo, Lohneinbußen von 20 %

Massenentlassungen bei Yahoo, Lohneinbußen von 20 %

Yahoo löst aufgrund einer neuen Werbestrategie seiner neuen Muttergesellschaft eine massive Entlassungswelle aus.

Yahoo ist das jüngste Technologieunternehmen, das eine große Entlassungswelle ankündigt, aber der Grund ist ein etwas anderer. In einem Interview zu dieser Ankündigung, sich von 20 % seines Gehalts zu trennen, stellte der Yahoo-Direktor klar, dass dies nichts mit der finanziellen Situation des Unternehmens zu tun habe. Im Gegensatz zu Twitter, Alphabet, Dell oder Disney, die von der Pandemie betroffen sind.

Yahoo startet eine riesige Entlassungswelle

Yahoo befindet sich in einer anderen Situation. Sie verlor ihre wichtige Position, die sie vor einigen Jahren innehatte. Verizon kaufte das Unternehmen 2016 für Milliarden von Dollar und führte später die Marke Oath ein, zu der auch AOL und Yahoo gehören. Verizon gelang es, alles für die Hälfte des Betrags weiterzuverkaufen, den es im September 2021 an Apollo Global Management gezahlt hatte. Unter seiner neuen Muttergesellschaft ist Yahoo mehr oder weniger wieder zu Yahoo geworden – es existierte neben AOL als Verizon Media – und heute vollzieht das Unternehmen einen großen strategischen Wandel in seinen Werbeaktivitäten.

Yahoo hat eine neue Werbestrategie, die von einer neuen Muttergesellschaft geleitet wird.

Zum Zeitpunkt der Übernahme sagte der damalige CEO Guru Gowrappan, dass das Leben unter Apollo eine „neue Ära“ für das Unternehmen bedeuten würde. Guru Gowrappan erhielt daraufhin eine leitende Beraterrolle und Yahoo ernannte den ehemaligen Tinder-Chef Jim Lanzon zum neuen CEO. Letzterer kündigt in einem von Axios veröffentlichten Interview an, dass Yahoo mehr als 1.600 Mitarbeiter oder etwa 20 % der gesamten Lohnsumme entlassen wird. Der Grund ist rein strategischer Natur: Yahoo hat beschlossen, in der Werbewelt nicht länger mit dem Giganten Google zu konkurrieren.

Diese Entlassungswelle wird aus zwei Teilen bestehen: Die meisten Mitarbeiter gehen heute, über das Schicksal der letzten – etwa 10 % – wird sich in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 entscheiden. Yahoo plant, zu Taboola statt zum eigenen Gemini zu wechseln. Werbeplattform, was ebenfalls wichtig ist. Laut Axios wird Yahoo seine Anbieterplattform auslaufen lassen und sich auf eine On-Demand-Plattform namens Yahoo Advertising konzentrieren. Aus diesem Interview geht hervor, dass Yahoo sich nun vorerst ganz auf seine eigenen Assets wie Yahoo News sowie auf Werbeverträge mit Fortune-500-Unternehmen konzentrieren will.

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